Unsere Schule verfügt über drei Vorschulklassen, in denen wir die individuelle Entwicklung der Kinder auf spielerische Weise fördern. Ein strukturierter Tagesablauf mit geübten Ritualen und angeleiteten Arbeitsphasen bereitet die Vorschulkinder auf den Unterricht der ersten Klasse vor und bietet gleichzeitig Raum für Spiel, Spaß und Entspannung. Der Tag beginnt mit einem Morgenkreis. Es wird unter anderem der Tagesplan besprochen, gelesen und von besonderen Erlebnissen berichtet. Nach dem gemeinsamen Frühstück folgt eine differenzierte Arbeitsphase, sowie eine freie Spiel- und Bastelzeit, bevor der Vorschulvormittag gemeinsam beendet wird.
Die Themen und Inhalte des Vorschuljahres sind dem Bildungsplan für Vorschulklassen in Hamburg entnommen und orientieren sich an den vier Jahreszeiten. Wir malen, basteln, sprechen, zählen, singen und entdecken gemeinsam.
Auch für Ausflüge, Sport und besondere Feste ist Zeit und Raum vorhanden.
Zusätzlich erhalten ausgewählte Kinder additive sowie integrierte Sprachförderung in Kleingruppen, entweder vormittags oder nach dem Unterricht.
Sonderpädagogische Förderung in unseren Vorschulklassen
Damit das Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen in der Schule gut gelingen kann, sind sogenannte Vorläuferfähigkeiten notwendig. Die Entwicklung und Förderung dieser Fähigkeiten ist das Ziel unseres Vorschulprogramms und wird durch sonderpädagogische Förderung gezielt unterstützt.
Einen Schwerpunkt legt unsere Sonderpädagogin auf die Schreibvorbereitung. Sie bietet fein- und grobmotorische Spielaufgaben an, Übungen auf Arbeitsblättern für die Formelemente der Schrift und gibt Anleitungen zur richtigen Stifthaltung. Ein 5-jähriges Kind sollte einen Stift zwischen Daumen und Zeigefinger halten können. Es sollte mit der Schere Zick-Zack-Linien, Wellen und Kreise schneiden können und geschickt im Umgang mit Werkzeugen sein. Deshalb trainieren die Kinder mit Schütt-, Zangen-, Löffel- und Fädelaufgaben spielerisch die Auge-Hand-Koordination und ihre Handgeschicklichkeit. Denn die Voraussetzung für eine gute Schrift ist das Training der einzelnen Muskeln, die am Schreibvorgang beteiligt sind.
Ein weiterer Schwerpunkt der sonderpädagogischen Förderung in unseren Vorschulklassen ist der Bereich der phonologischen Bewusstheit. Es geht darum zu erfassen, was der Anfangslaut eines Wortes ist, wie das Wort endet und dass manche Wörter sich reimen. Die Kinder üben spielerisch Anlaute zu erkennen, aus Lauten Wörter zu bilden oder ein Wort in Einzellaute zu zerlegen. Kinder, die auf diesem Gebiet Schwierigkeiten haben, laufen Gefahr, eine Lese-Rechtscheib-Schwierigkeit zu entwickeln. Eine gute phonologische Bewusstheit führt zu einer guten Leseentwicklung. Deswegen ist uns eine gezielte Förderung in diesem Bereich so wichtig.
Schwerpunktkinder mit einer speziellen Beeinträchtigung nehmen wir in unseren Vorschulklassen nicht auf. Diese Kinder verbleiben im Vorschuljahr in ihrer Kita auf ihrem Integrationsplatz. Dort ist der Betreuungsschlüssel besser und die Kinder erhalten Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Heilpädagogik. All das kann unsere schulische Vorschule nicht bieten.